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Pareto-Analyse
Beim Pareto-Diagramm handelt es sich um eine Darstellungsform für die relative Bedeutung von Problemen und Bedingungen. Ziel ist, einen Ansatz für die Problemlösung zu finden, den Erfolg zu überwachen oder die Hauptursache einer Störung herauszufinden.
Das Pareto-Diagramm basiert auf der empirisch festgestellten Tatsache, dass nur 20 bis 30 % der Fehlerarten für 70 bis 80 % aller Feher verantwortlich sind. Die Anwendungen dieses Prinzips sind auf die Qualitätssicherung zurückzuführen, es wird auch als 80-20-Regel bezeichnet. Das Prinzip drückt aus, dass die meisten Auswirkungen auf eine kleine Zahl von Ursachen zurückzuführen sind.
Mit Hilfe des Pareto-Diagramms kann man entscheiden, welche Probleme in welcher Reihenfolge zu lösen sind. Ein Pareto-Diagramm lenkt die Aufmerksamkeit und Aktivitäten direkt auf die entscheidenden Probleme. Die grössten Balken stellen die grössten Problemzonen dar, d. h., die Untersuchung der grössten Balken wird im Sinne einer Lösung effektiver sein als die Arbeit mit unbedeutenderen Problemzonen.
Erstellung eines Pareto-Diagramms
1. Auswahl von zu vergleichenden und zu klassifizierenden Problemen: Brainstorming als Be- und Auswertung existierender Daten (z. B. Qualitätsberichte)
2. Festlegen des Standardvergleichsmasses (z. B. jährliche Kosten, Häufigkeit)
3. Auswahl des Beobachtungszeitraumes (z. B. 12 Stunden, 12 Tage, 12 Wochen usw.)
4. Zusammentragen der Daten für jede Kategorie (z. B. x-maliges Auftreten des Fehlers A in den letzten 6 Monaten; Fehler B verursachte in den letzten 6 Monaten × DM Kosten)
5. Vergleichen der Häufigkeit oder Kosten der einzelnen Kategorien
6. Eintragen der Kategorien von links nach rechts auf der x-Achse in absteigender Folge von Häufigkeit oder Kosten
7. Zeichnen eines Rechteckes über jeder Kategorie, wobei die Höhe des Rechteckes massstabsgerecht Häufigkeit oder Kosten wiedergibt.
Praxistipp: Vorlage um ein Pareto-Diagramm mit Excel zu erstellen
Im Rahmen der ABC-Analyse, die im Bereich der Materialwirtschaft eingesetzt wird (z. B. zur Lagerbestands- oder Bestellmengenoptimierung) wird das Pareto-Prinzip in Verbindung mit einer Kostenbetrachtung eingesetzt. Hierbei erfolgt eine Klassifizierung der Materialien nach ihrem jeweiligen Anteil am Gesamtwert. Die Materialien, die ca. 70 % des kumulierten Verbrauchswertes darstellen, sind A-Teile, die nächsten ca. 20 % sind B-Teile und die letzten 10 % mit dem geringsten Verbrauchswert sind C-Teile.
Beispiel: Anwendungen des Pareto-Diagramms
Dieses kostenlose Beispiel für Anwendungen des Pareto-Diagramms zeigt das Erkennen wesentlicher Probleme mit Hilfe von verschiedenen Messgrössen.








Suchbegriffe: Qualitätsmanagement, Problemlösungstechniken